Oktober 2020 - Die Regierungen von Peru und der Schweiz haben ein Abkommen zur geplanten gemeinsamen Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen unter Artikel 6 des Paris Agreement unterzeichnet. Es ist das weltweit erste bilaterale Abkommen seiner Art und setzt somit einen Standard bei der Sicherstellung der Umweltintegrität internationaler Transfers von Emissionsminderungen. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit verpflichten sich Peru und die Schweiz zur Anwendung robuster Methoden, um eine Doppelzählung der erzielten Emissionsreduktionen zu verhindern. Das bilaterale Abkommen definiert zudem einen klaren Rahmen für den internationalen Transfer von Minderungsergebnissen und deren Anerkennung durch Peru und die Schweiz.
Als Unterzeichner des Pariser Abkommens hat sich die Schweiz dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Bis zu 12,5 Prozent der Emissionsreduktionen sollen durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten im Ausland erzielt werden. Um geeignete Möglichkeiten für die Anwendung von Artikel 6 zu identifizieren, wurde die Stiftung Klimarappen mit der Förderung von Artikel 6-Pilotaktivitäten beauftragt.
Das nun unterzeichnete Abkommen ist ein erstes greifbares Ergebnis dieses Engagements. Die Stiftung Klimarappen, die als Teil der Schweizer Delegation an der Aushandlung des bilateralen Abkommens beteiligt war, unterstützt das "Tuki Wasi"-Programm in Peru seit 2018 als Pilotaktivität. Das Programm unterstützt Haushalte in entlegenen Gegenden beim Erwerb von energieeffizienten Kochherden. Hierdurch wird die Entwaldung verringert, während durch die Zunahme der Biomasse zugleich CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden kann. Das "Tuki Wasi"-Programm soll nun als erste Minderungsaktivität im Rahmen des nun vorliegenden bilateralen Abkommens genehmigt werden.
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