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Skepsis bei internationalen Klimaprojekten ohne UN-Aufsicht geboten

Dezember 2015 – Vor einigen Wochen warf eine Studie des SEI (Stockholm Environmental Institute) die Frage der Zusätzlichkeit der Minderungserfolge unter Joint Implementation (JI), einem der Kyoto-Mechanismen auf.  Unter dem JI gibt es mittlerweile 600 Projekte, davon aber nur 52 unter UN-Aufsicht. Die übrigen Projekte nutzten die Möglichkeit Zertifikate in nationalstaatlicher Regie auszustellen.  Fast 400 Projekte aus Russland und Ukraine sind deshalb in ihren Emissionsminderungseffekten sehr fraglich. Die EU hatte bereits 2012 weiteren Projekten dieser Art einen Riegel vorgeschoben, konnte aber aus rechtlichen Gründen die bereits genehmigten Projekte nicht mehr aus dem EU-ETS ausschließen. Die Projekte unter UNFCCC-Aufsicht und die Deutschland und bspw. Frankreich in Eigenregie durchgeführt haben sind dagegen ein klimapolitischer Erfolg.

Die Schlussfolgerung ist eindeutig: Wir brauchen neben verlässlichen Prüfverfahren Transparenz, Offenlegung der Dokumente. Beteiligungsverfahren für die lokale Bevölkerung und internationale Beteiligungsmöglichkeiten für international starke Stakeholder. Diese Anforderungen sind  durch den CDM umfassend gegeben.

Vor wenigen Tagen ist ein Aufforstungsprojekt in Uganda, das „Kikonda Tree Plantation Project“  in die Schlagzeilen geraten.  Einzelheiten finden Sie dazu auf Spiegelonline.

Dieses Projekt hatte es nicht geschafft, sich als CDM-Projekt zu registrieren und fällt damit nicht unter die Regelungen für Klimaschutzprojekte unter dem Kyoto-Protokoll. Dadurch können auch die Aufsichts- und Überprüfungsverfahren des CDM nicht eingesetzt werden.

Das Kikonda-Projekt hat jedoch, eine Gold Standard – Zertifizierung (GS) erhalten. BMU hat deshalb direkt bei der Gold Standard Foundation angefragt und sich nach dem Sachverhalt erkundigt. Bei Gold Standard war man über diese Entwicklungen ebenfalls  alarmiert. Gold Standard hat uns dazu ein Statement geschickt, dass Sie hier downloaden können. BMU verfügt über keine unabhängigen Informationen zu den vorgebrachten Vorwürfen.

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