Skip to main navigation Skip to main content

Studie deckt ernsthafte Mängel des JI-Mechanismus’ auf

August 2015 - Eine neue Studie des Stockholm Environment Insitute (SEI) zeigt, dass Joint Implementation die globalen Klimaschutzbemühungen ernsthaft untergraben hat. Bei einer Stichprobe von insgesamt 60 JI-Projekten stammten 73% der Emissionsminderungen aus Projekten, deren Zusätzlichkeit nicht nachvollziehbar war, was bedeutet, dass die Projekte höchstwahrscheinlich auch ohne die Erlöse aus dem Verkauf der Kohlenstoffzertifikate umgesetzt worden wären. Die Autoren untersuchten auch die sechs bedeutendsten JI-Projekttypen und konnten nur einen ausfindig machen - die Vermeidung von N2O in der Salpetersäureherstellung - welcher insgesamt eine hohe Umweltintegrität aufwies, dessen Projekte also tatsächlich zusätzlich sind und nicht übermäßig mit Zertifikaten ausgestattet wurden. Die Studie stellte insgesamt fest, dass ca. 80% der ausgestellten ERUs aus Projekten mit geringer oder zweifelhafter Umweltintegrität stammen.

Die Ausgestaltung von JI soll Schutz vor nicht-zusätzlichen Projekten bieten: Gastgeberländer müssen pro ausgestelltem ERU eines ihrer Emissionsrechte annullieren. Die Studie stellte allerdings fest, dass 95% aller ERUs von Ländern mit bedeutenden Überschüssen an Emissionsrechten ausgestellt wurden. Wenn diese Länder nicht-zusätzliche ERUs ausstellen, müssen sie die Differenz nicht durch zusätzliche Emissionsreduktionen im Inland ausgleichen. Die bis März 2015 ausgestellten ERUs im Wert von ca. 600 MtCO2e könnten somit keine tatsächlichen Emissionsminderungen darstellen.

Die Studie gibt Empfehlungen zur fortlaufenden Überarbeitung der JI-Richtlinien sowie zu Kohlenstoffmärkten im Allgemeinen und dem neuen Klimaabkommen. Dabei betont die Studie insbesondere die Notwendigkeit sicherzustellen, dass die Zusagen der Länder unter dem neuen Klimaabkommen tatsächlich ambitioniert sind und dass internationale Accountingregeln sowie eine strenge Aufsicht über international gehandelte Kohlenstoffeinheiten etabliert werden, damit sich die bei JI entstandenen Probleme nicht unter dem neuen Klimaabkommen wiederholen.

Weitere Informationen

 

Cookie Einstellungen

Marketing-Cookies werden von Drittanbietern oder Publishern verwendet, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz