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Das volle Potenzial des CDM erschließen.

Methode zur Festlegung von CDM-Zulassungskriterien.

Mai 2015 - Die Rolle der Marktmechanismen in der derzeitigen Übergangsphase des internationalen Klimaregimes ist gekennzeichnet von einem wachsenden Angebot an verfügbaren Kohlenstoffzertifikaten sowie einer schwachen Nachfrage nach selbigen. Die Ursache hierfür liegt in den insgesamt zu wenig ambitionierten Klimaschutzzielen der Annex-I-Staaten. Dies hat zu einem Zusammenbruch der Preise für UNFCCC-Zertifikate geführt, der die jüngsten Verbesserungen des methodischen und regulatorischen Rahmens des CDM aufs Spiel setzt. Dennoch wird erwartet, dass Kohlenstoffmärkte auch zukünftig eine bedeutende Rolle dabei spielen werden, Länder zu ambitionierten „Beiträgen“ beim globalen Klimaschutz zu bewegen. Denn Offsets können jene Flexibilität bieten, die eine Vorbedingung für verbindliche Verpflichtungen zu weitreichenden Emissionsreduktionen ist.

Es ist allerdings zu erwarten, dass im zukünftigen Klimaregime alle Länder zur Minderung der globalen Emissionen werden beitragen müssen. Höchstwahrscheinlich wird das ausdifferenziertere Spektrum an nationalen Beiträgen der Entwicklungsländer auch zu stärker ausdifferenzierten Zulassungsbedingungen für CDM-Projekttypen und Gastgeberländer führen.

In Reaktion auf die Kritik am CDM hat das EU-Emissionshandelssystem die Nutzung von Certified Emission Reductions bereits begrenzt und CERs aus Projekten, die nicht in LDCs durchgeführt werden und nach 2012 registriert wurden, ebenso ausgeschlossen wie CERs aus Industriegasprojekten. Weitere auf Eigeninitiative beruhende Reformen der Kohlenstoffmärkte sowie kluge Begrenzungen der Offsets-Ströme könnten dazu beitragen, den CER-Preis zu stabilisieren und die politischen Ziele des Klimaregimes umzusetzen. Dies umfasst sowohl eine ausgewogenere Verteilung der Nutzen aus dem CDM sowie ambitioniertere Klimaschutzanstrengungen der fortgeschritteneren Entwicklungsländer.

Daher reicht es nicht aus, sich auf eine grob vereinfachende Unterscheidung zwischen LDCs und nicht-LDCs zu stützen oder die CER-Importe quantitative zu beschränken. Ausgeklügeltere Zulassungskriterien, die mit den Eigenschaften des Landes oder des Projekttypus verknüpft sind, könnten besser geeignet sein, um den sich wandelnden politischen Rahmen angemessen zu berücksichtigen. Zudem könnten sie Investitionen in hoch-qualitative CDM-Aktivitäten leiten und fortgeschrittenere Entwicklungsländer zu ambitionierteren Klimaschutzbeiträgen jenseits von Offsets bewegen.

Die Studie, "Methodology for CDM eligibility criteria definition" zeigt, dass es möglich ist, starke Anreize zu setzen, die die positiven Entwicklungen des CDM unterstützen und dabei den Mechanismus stärker an den politischen Zielen des UNFCCC-Prozesses ausrichten. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, das volle Potenzial des CDM zu entfalten, durch kluge Zugangsbeschränkungen, eine angepasste Nutzung des CDM mittels innovativer Verwendung der Offsetzertifikate sowie durch die neue Anwendung der zur Verfügung stehenden methodischen Werkzeuge.

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