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Auf dem Weg nach Paris: Der Marrakesh Call for Climate Action

April 2015 – Auf dem diesjährigen African Carbon Forum vom 13. – 15. April in Marrakesch gab es klare Anzeichen dafür, dass Spielraum für die reformierte Nutzung des CDM sowie dessen Verbindung mit afrikanischen NAMAs besteht. Die Frage, wie Nachfrage erzeugt werden kann, muss jedoch von der EU beantwortet werden. Infolgedessen konzentrierten sich viele Fragen der afrikanischen Repräsentanten darauf, das INDC (Intended Nationally Determined Contribution) der EU als Grundlage für die im Pariser Abkommen festzusetzenden Emissionsreduktionsziele zu verwenden. Sie forderten die EU weiterhin dazu auf, eine verbindliche Aussage zur Verwendung internationaler Zertifikate zu treffen.

Bei der Entwicklung von NAMAs auf Grundlage von programmatischen CDM-Aktivitäten (PoAs) traten bei beiden Mechanismen organisatorische und institutionelle Probleme auf. Die Verwendung von PoAs bei der “top down”-Entwicklung von NAMAs wurde hingegen als leichter empfunden.

Die dreitägige Konferenz endete in Anlehnung an den Lima Call for Climate Action mit der Verabschiedung des Marrakesh Call for Climate Action, den die marokkanische Umweltministerin Hakima El Haite vorstellte. Nachfolgend werden die Hauptpunkte zusammengefasst:

  • Die frühzeitige Vorbereitung eines Entwurfs des Verhandlungstextes, der nun in allen UN-Sprachen verfügbar ist und einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem erfolgreichen Resultat darstellt: dem Abschluss eines effektiven und soliden Klimaschutzübereinkommens in Paris.
  • Afrika wird eine proaktive Rolle bei der Herbeiführung des Übereinkommens spielen.
  • Es ist dringend erforderlich, die Maßnahmen zur Schließung der prä-2020-Klimaschutzlücke zu beschleunigen.
  • Marktmechanismen können eine wichtige Rolle spielen, um höhere Zielsetzungen anzustreben; dasselbe gilt für die Klimafinanzierung.
  • Die CO2-Bepreisung könnte die Reduktion von Emissionen unterstützen und Investitionen in umweltverträglichere Technologien aller Wirtschaftsbereiche leiten.
  • Marktmechanismen mit hoher Umweltintegrität sollten zu nachhaltiger Entwicklung beitragen.Von entscheidender Bedeutung für Afrika ist der Bereich Landwirtschaft, Forstwirtschaft und sonstige Flächennutzung (Agriculture, Forestry and Other Land Use - AFOLU), dem die Anwendung der Marktmechanismen des Pariser Übereinkommens zugutekommen soll.
  • Für Afrika ist die CDM-Reform von enormer Bedeutung.
  • Afrikanische Länder benötigen auch über das Jahr 2020 hinaus Zugang zu den Kohlenstoffmärkten.
  • Für die Nutzung von Marktmechanismen sind verbindliche, international geltende Verrechnungsregeln und Zugangsanforderungen unerlässlich.
  • Faktische Emissionsreduktionen müssen weiterhin zertifiziert werden, wenn sie beim Erreichen von Reduktionszielen angerechnet werden sollen.
  • Die Bestimmungen sind ebenfalls notwendig, um die Umweltintegrität nationaler Beiträge zur globalen Bekämpfung des Klimawandels sicherzustellen.

Eine bedeutende politische Vision für die afrikanischen Länder ist der Zugang zur Finanzierung von CDM-Projekten unter dem Green Climate Fund (GCF).

Die Initiative der Repräsentantinnen der African CDM Designated National Authorities wurde ausdrücklich begrüßt. Sie beabsichtigen, eine Gruppe mit dem Namen “Women for the CDM” zu gründen, um CDM-Projekte zu fördern, mit denen die Lebensqualität afrikanischer Frauen verbessert werden soll. Teil dessen sollen Projekte zu den Themen Kochen und Wasseraufbereitung sein, deren Umsetzung nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern auch Gesundheitsschäden vermeiden und Frauen mehr Freizeit verschaffen sollte, um selbstbestimmten Lebensweisen nachzugehen (Bildung und gesellschaftliche Teilhabe).

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